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Leben in der Einheitsgemeinde Ellrich

Leben in der Einheitsgemeinde Ellrich. Früher, Heute und in Zukunft.

Leben in der Einheitsgemeinde Ellrich. Früher, Heute und in Zukunft.

Im vierten und letzten Teil der diesjährigen „Vortragsreihe im April“ des CDU Stadtverbandes Ellrich ging es am 29. April 2019 um das Thema „Leben in der Einheitsgemeinde Ellrich. Früher, Heute und in Zukunft.“

Die Veranstaltung in der Gaststätte „Schwarzer Adler“ wurde durch Daniel Holzhause, CDU-Kandidat für den Kreistag und den Stadtrat Ellrich sowie Steffen Probst, CDU-Kandidat für den Stadtrat Ellrich organisiert und vorbereitet. Thematisch wurde dabei der Fokus auf die beiden Museen der Stadt sowie auf den Bildungsstandort Ellrich gelegt.

Als Vortragende konnten Frau Ziehn von der Museumsgruppe Ellrich, Herr Zimmermann vom Feuerwehrmuseum Ellrich, Frau Böck als Direktorin der Oberschule Ellrich, Herr Hoche als Direktor der Grundschule Ellrich und Frau Tamaschke als Leiterin des Kindergartens in Ellrich gewonnen werden.

Frau Ziehn führte in die Veranstaltung ein mit einem kurzen Abriss zur Ellricher Stadtgeschichte und dessen Darstellung im Ellricher Stadtmuseum. Sie ging ein auf die Besonderheiten der Exponate selbst, aber auch auf die Präsentation dieser im musealen Kontext. Über die Tätigkeit im Museum selbst hinaus werden Veranstaltungen und Stadtführungen durch die Museumsgruppe Ellrich ehrenamtlich bewerkstelligt.

Herr Zimmermann stellte das Feuerwehrmuseum Ellrichs vor. Eindrucksvoll schilderte er exemplarisch an der Rettung von historischen Gebäuden in Ellrich und Sülzhayn, was Ehrenamt in Ellrich alles bewirkt und schon bewirkt hat. Der Abriss zur Geschichte der Feuerwehr in der Stadt Ellrich rundete den Vortrag ab.

Nachdem in diesem Zusammenhang nochmals betont wurde im Kreis der Anwesenden, dass ein respektvoller und aufgeschlossener Umgang mit dem Ehrenamt unerlässlich ist, wartete bereits der nächste Themenabschnitt.

Frau Böck, Direktorin der hiesigen Oberschule stellte die Herausforderungen für sich und ihr Team nochmals deutlich heraus. Neben der pädagogischen Arbeit, aufgrund derer das Prädikat Oberschule überhaupt erst verliehen werden konnte, im klassischen Bereich des Unterrichtens gilt es Aufgabenfelder wie die Schulsozialarbeit abzudecken und natürlich den Standort auch baulich voranzubringen. Karl-Robert Hoffmann, CDU-Kandidat für den Stadtrat Ellrich, stellte nochmals eindrucksvoll dar wie Eltern und Schulleitung gemeinsam um die Zuweisung von Lehrpersonal kämpfen, wie man momentan allein gelassen wird und wie zermürbend das alles momentan ist. Hier geht es buchstäblich um Alles.

Günther Kirchner, Vorsitzender des Bau- und Umweltausschusses erläuterte an dieser Stelle nochmals die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Thüringen, dem Landkreis Nordhausen und der Stadt Ellrich, welche den Ausbau der Oberschule Ellrich ermöglichte. Denn bei aller notwendigen und durchaus berechtigten Kritik an der momentanen kommunalen Finanzausstattung zeigt sich hier exemplarisch, wie wirkungsvoll Land, Landkreis und Einheitsgemeinde zusammengearbeitet haben und zusammenarbeiten können, wenn alle drei Ebenen auch die Möglichkeit dazu haben.

Zur Sprache kam aber auch, dass Fördermittel eben nur dann beantragt werden können, wenn die Eigenanteile aus dem Haushalt der Einheitsgemeinde gedeckt werden können. Dies wird in Anbetracht der Rahmenbedingungen zunehmend schwieriger.

Herr Hoche, Direktor der örtlichen Grundschule schloss sich mit seinem Vortrag an. Auch er skizzierte kurz die pädagogischen Herausforderungen, ergänzt um die Darstellung der Infrastruktur. Es wurde deutlich, dass die infrastrukturelle Entwicklung des Grundschulstandortes Ellrich keine nachrangige Frage sein wird für die nächste Stadtrats- und Kreistagslegislatur.

Zum Ende hin trug Frau Tamaschke als Leiterin des Kindergartens in Ellrich zu den Belangen der jüngsten Ellricher vor. Neben Aufgaben im Bereich der Infrastruktur gilt es junge Menschen für den Beruf der Erzieherin und Erziehers zu gewinnen. Der von der Stadtverwaltung initiierte quartalsweise stattfindende Trialog zwischen Eltern, Träger und Stadtverwaltung sollte fortgesetzt werden.

Die Kindergärten sind insgesamt gut ausgelastet und werden in naher Zukunft um weitere Plätze erweitert werden müssen.

Ergänzt wurde vom CDU Kreistagskandidaten Henry Pasenow und dem Mitglied des Sozialausschusses im Ellricher Stadtrat Daniel Holzhause, der wieder für ein Stadtrats- sowie für ein Kreistagsmandat antritt, dass eine Erweiterung der Anzahl der Kindergartenplätze in den Standorten Ellrich und Sülzhayn zwar theoretisch möglich aber letztlich nicht zielführend sei. Ferner haben weder die Erzieherinnen und Erzieher noch die Eltern sich für diese Option ausgesprochen. Also wird die bereits im Sozialausschuss vorgestellte Planungsvariante, Neubau eines Kindergartens in Woffleben als zu bevorzugende Option von der CDU Ellrich betrachtet und vorangebracht werden.

Bei der Sicherung des Bildungsstandortes Ellrich wartet naturgemäß noch viel Arbeit. Durch die Anwesenden und durch die Vortragenden wurde dies den CDU-Kandidatinnen und Kandidaten für die Kreistags- und Stadtratswahl 2019 deutlich mit auf den Weg gegeben.

Nach dem offiziellen Teil klang die Veranstaltung beim gemeinsamen politischen Gespräch aus. Die diesjährige vierteilige „Vortragsreihe im April“ des CDU Stadtverbandes Ellrich fand in dieser Veranstaltung für 2019 ihren Abschluss.

Es wurde wieder einmal deutlich, dass es auf die Menschen ankommt. Es lohnt mit ihnen für den Erhalt der Orte und der Kulturlandschaft zu kämpfen, mit ihnen unsere Landschaft und Gewässer zu schützen, Ökologie und Ökonomie effektiv zusammenzubringen. Die Menschen gestalten ihre Heimat.