Neue Bauflächen

Kleinkrieg der Stadt Nordhausen gegen Harztor schwächt die gesamte Region

Neue Bauflächen

Kleinkrieg der Stadt Nordhausen gegen Harztor schwächt die gesamte Region

Den Einspruch der Stadt Nordhausen gegen ein neues Baugebiet mit 24 Wohneinheiten in Harztor hat jetzt Steffen Romer kritisiert.

"Wieder hat die Nordhäuser Stadtspitze einen unnötigen Konflikt mit einer kleineren Nachbargemeinde entfacht. Der Konflikt ist nutzlos, macht am Ende die ganze Region schwach und er ist rational nicht nachvollziehbar. Denn wer in Harztor bauen möchte, hat sich aus verschiedenen Gründen eben bewusst für Harztor und den ländlichen Raum entschieden und gegen Nordhausen. Das können die fehlenden Bauflächen in Nordhausen sein aber auch die hohen Grundstückspreise oder das eigene Lebensgefühl. Da nützt es nichts, wenn von Nordhausen das Bauen in Harztor verboten wird - die Bauwilligen werden sich trotzdem nicht für Nordhausen entscheiden, da das zur Verfügung stehende Baubudget für jede Familie endlich ist und jeder Hausbau auch eine Standortentscheidung für Jahrzehnte ist. Wer im freien Umfeld bauen möchte, wird sich nicht in eine Lückenbebauung in Nordhausen zwingen lassen", sagte Romer " Im Nordhäuser Rathaus sollte man eine Perspektiverweiterung vornehmen und die Bedürfnisse der Menschen besser verstehen bzw. auf sie eingehen.

Der Widerspruch der Nordhäuser Stadtspitze schade auch der gesamten Region. "Am Ende ziehen junge Familien auf der Suche nach passendem Wohnraum weiter, verlassen die Region wegen eines bürokratischen Streits. Das kann nicht das Ansinnen sein, das können wir uns nicht leisten. Der Oberbürgermeister wäre vielmehr besser beraten, die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen zu suchen. Das ist zum Beispiel dringend nötig in den Bereichen des Tourismus oder bei der längst überfälligen Entwicklung des Standortmarketings für Investoren. Aber man setzt leider darauf, einen künstlichen Wettbewerb zu entfachen zwischen Nordhausen und seinem Umland. Das ist bizarr. Wir stehen nicht in einem Wettbewerb Stadt Nordhausen gegen die Nachbarn, sondern - zum Beispiel beim Industriegebiet - in einem deutschlandweiten Wettbewerb um Inverstoren und Arbeitsplätze. Dort sind die Mitbewerber Metropolregionen wie Halle-Leipzig, Berlin-Brandenburg oder Göttingen-Kassel-Hannover. Da brauchen wir eine starke Stimme und ein gemeinsames entschlossenes Auftreten. Der bürokratische Kampf untereinander ist da genau das Falsche und wird sich teuer auszahlen", so Steffen Romer abschließend.